Kommt es euch (bei Videospielen) auf die Länge an?

[Mitsunari]

Videospiele sind in den letzten Jahren nicht nur realistischer und detailreicher geworden, sondern werden auch vollgepackt mit allerlei Inhalten. Spieler werden an jeder Ecke abgelenkt und haben abseits der eigentlichen Haupthandlung schon einiges zu tun. Aber auch die eigentliche Geschichte selbst wird hierdurch in die Länge gezogen und das obwohl wir in der schnelllebigen digitalen Welt immer weniger Zeit haben.

Daher möchte ich die Frage in den Raum werfen, ob Videospiele inzwischen vielleicht sogar zu lang geworden sind und wieviel Zeit Ihr am liebsten für ein Titel investieren würdet? 

[Gast]

Ich bin eher für kurze, knackige Stories unter 10 Stunden. Max. 15 Stunden sollte eine Story dauern. Sammelzeugs ist ja ohnehin nur optional und muss zu einem game passen wie z.Bsp. zu einem Tomb Raider, da passt der Sammelkram. Story dauert da ja auch keine 10 Stunden.

Bei Open World Racern finde ich Sammelzeugs wieder eher fehl am Platz.

TLOU 2 war z.Bsp. eines der jüngeren games, die meiner Meinung nach viel zu lang waren.

[VerrückterZocker]

Schöne Umfrage 👍🏻

Kommt immer darauf an was man spielt. Ein großes RPG ala Skyrim oder Valhalla soll ruhig zig Stunden Spielspaß bieten, solche Spiele ala Days Gone soll ruhig kurz und knackig sein.

[Horst]

Hängt immer davon ab, in welchem Genre das Spiel angesiedelt ist, wie die Machart des Games insgesamt ist etc. Beim Witcher 3 war mir keine der 100+ Stunden langweilig, insgesamt bevorzuge ich aber eher knackige Solo-Spiele. Uncharted ist hier ein super Beispiel: Es gibt viel zu entdecken, die Story bleibt immer schön spannend, man wird aber gleichzeitig nicht erschlagen von Möglichkeiten. ZU kurz sollte ein Spiel aber auch nicht sein, da war mir z.B. Streets of Rage 4 etwas zu mager, wenngleich es Wiederspielwert gibt... Unterm Strich kann ich für mich allerdings behaupten: Zu viele Entwickler sind genreübergreifend zu sehr die letzten Jahre auf diesen Open-World-Zug aufgesprungen. Hatte die letzten Jahre öfters ein Übersättigungsgefühl, was das angeht. Hab deswegen immer mal wieder versucht, kurze, knackige Games dazwischen zu holen.

[BigB_-_BloXBerg]

Die Länge war mir nie wirklich wichtig, eher das die länge angemessen ist. Für mich ist die Größe der Welt eher wichtig. Ich mag es eine Welt zu erforschen, aber zB AC Odyssey ist einfach zu groß. 

[Mitsunari]

Ich bemerke bei mir inzwischen, je älter ich werde, desto weniger Zeit verbringe ich mit einem Titel. Wo ich vor Jahrzehnten noch etliche Stunden in ein und den selben Titel gesteckt hatte, beende ich inzwischen im Durchschnitt ein Spiel á la Uncharted, Ratchet and Clank oder Ghost of Tsushima nach etwa 20 bis 30 Stunden und fühle mich danach noch gut und motiviert. Gehen Spiele länger, bemerke ich dann doch wie mich langsam die Lust verlässt und es hin und wieder fast schon zu Arbeit mutiert einen Titel überhaupt zu beenden. 

Sicherlich habe ich auch so meine heimlichen Favoriten, bei denen mir nach einigen Stunden mehr noch lange nicht langweilig wird, aber diese werden in der Tat seltener. 

[VerrückterZocker]

Deswegen zocke ich nicht mehr so viele große Titel pro Jahr. Die müssen mich schon wirklich interessieren, das war früher anders. 

[daywalker2609]

Für mich darf ein Spiel einfach nicht zu kurz sein. Ich bin auch niemand der Spiele direkt danach nochmal durchspielen muss. 

Ich denke aber schon das Spiele nen gewissen Inhalt bieten sollte. Sicherlich braucht niemand 1000 Fetch Quests und eine schöne gestraffte Story ist auch meistens besser, aber man darf deswegen nicht zu viel kürzen.

[Rushfanatic]

TLOU2 hatte die perfekte Länge. 

Aber auch kurze Indiespiele wie Inside sind super. Mich muss das Spiel unterhalten, je länger es das kann  umso besser. 

[deathparade]

Mir geht es da wie meine Vorredner. Grundsätzlich muss man unterscheiden um welches Genre es sich handelt. Bei einem guten Multiplayer-Spiel stecke ich auch gerne mehr Stunden rein, wenn man zusammen mit Freunden spielt.

Bei Singleplayer-Spielen schrecken mich Spiele mit 60 Stunden Spielzeit oder mehr eher ab als das sie mich motivieren. Hier habe ich auch das Gefühl, dass einige Spiele unbedingt Open-World sein mussten und mit unnötigen Sammelkram oder uninteressanten, sich ständig wiederholenden, Nebenmissionen vollgepackt wurden, die nichts zur eigentlichen Story beitragen, nur um die Spielzeit zu strecken. Das kann dann den Spielspaß auch senken. Grundsätzlich finde ich bei solchen Spielen den Umfang eines Tomb Raider oder Uncharted sehr angenehm, da man auch nicht mehr die Zeit wie früher hat, daher habe ich mal mit 15-30 Stunden gestimmt. 

Bearbeitet 26. Januar 2021 von deathparade