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Geschrieben (bearbeitet)
Naja, bei Buster Scruggs war schon einiges in die Länge gezogen, vor allem da man teilweise das Ende hat schon früh kommen sehen. Die erste Geschichte und die mit dem Goldgräber waren meine Highlights, ansonsten kein großer Wurf.

 

In die Länge gezogen gibt es eigentlich nicht in Buster Scruggs, weil jede Szene sinnvoll ist, jede Episode ergibt ein Gesamtkunstwerk für sich und ist in sich schlüssig. Die dritte Episode z.B. ist mit Absicht repetitiv und "in die Länge gezogen" am Anfang, um das trostlose und eben repetitive Leben der beiden zu verdeutlichen, was zum Schluss einen umso stärkeren Effekt in uns auslöst, die Episode ist sehr clever gemacht und ist sehr tiefgreifend.

 

Jedenfalls sind alle Episoden dennoch miteinander verbunden, weil sie alle damit zu tun haben, was Buster Scruggs in der ersten Episode sagt, deshalb heißt es auch The Ballad of Buster Scruggs, auch wenn er später nie wieder im Film auftaucht... Es ist wirklich ein sehr gutes Gesamtwerk, während andere Episodenfilme meistens nicht allzu kohärent sind...

 

Und wie kann man das Ende vorhersehen in einem Episodenfilm? Oder meinst du die Enden in den Episoden? Darum geht es sowieso nie, vorhersehbare Handlungen sind hier kein Negativpunkt, es sind Erzählungen in Filmsprache umgesetzt, vergleichbar mit dem Struwelpeter, dessen Geschichten ebenfalls ziemlich vorhersehbar sind. Es geht immer um die Story an sich, um das Kunstwerk, "um die Moral der Geschicht", ob eine Episode in sich schlüssig ist. Es geht auch um die Umsetzung in Filmsprache, Drehbuch und Regie sind weltklasse, man merkt regelrecht den Spaß und die Freude, den die Coen-Brothers hinter der Kamera hatten, dazu auch super Ausstattung, sehr detaillverliebt, für mich einer der besten Episodenfilme überhaupt, eventuell der beste. Handwerklich jedenfalls absolut top und die Stories sind hervorragend und intelligent geschrieben. Als Kunstwerk eben super, als Unterhaltungsfilm vielleicht nicht für jeden der Bringer, die Pacing- und Genre-Wechsel sind schon hardcore und die Coen Brothers nehmen sich nunmal die Zeit, die nötig ist, um ihre Geschichten zu erzählen.

Bearbeitet von vangus
Geschrieben
ich habe eh nur die hälfte mitbekommen in der letzten geschichte. werde mir die letzte geschichte irgendwann noch mal angucken.

mir war sie auch zu langatmig und ich bin nicht erkältet :zwinker:

hat mich an die ellenlange dialoge von einigen tarantino filmen erinnert.

nach paar minuten habe ich vorgespult. die hätte man auch ruhig weg lassen können.

Geschrieben
mir war sie auch zu langatmig und ich bin nicht erkältet :zwinker:

hat mich an die ellenlange dialoge von einigen tarantino filmen erinnert.

nach paar minuten habe ich vorgespult. die hätte man auch ruhig weg lassen können.

 

es war halt in der kutsche richtig krass. der hat ja geredet wie ein wasserfall.

Geschrieben (bearbeitet)

Häh? Die ellenlangen Dialoge von Tarantino sind doch genau das, was seine Filme auszeichnet und so besonders macht. Naja, wenn ihr meint...

 

Und @spider2000, das ist doch gerade der Witz. Der Trapper erzählt wie ein lästiger Laberer, dass er überall lästig aufgefallen ist, weil er zuviel redet. Der Schauspieler spielt es extra lästig, dabei ist es aber inhaltlich stets interessant, witzig oder skuril, und die Reaktionen der anderen, die Mimk, das alleine ist doch schon witzig.

Danach kommt es zu Konflikten zwischen den sehr gegensätzlichen Charakteren, zwischen der Gläubigen und dem Glücksspieler, der Vornehmen und dem ungehobelten Trapper, und da kommt es zu feinsten intelligenten Humor, brilliant geschrieben und geschnitten. Später wird es weniger witzig, aber im Kontext mit den ganzen Charakteren sehr geistreich.

Ok muss ja nicht jeder mögen, ich kann es nur so schwer nachvollziehen, dass ihr euch da nicht ebenfalls köstlich amüsiert habt...

Das ist eben ein komödiantisches Kammerspiel, so wie der "Der Gott des Gemetzels", der Film von Polanski ist da ganz ähnlich mit seinen Charakteren und den Dialogen...

 

Ich finde es insgesamt großartig, wie die Coen-Brothers 6 Geschichten liefern, die den Wilden Westen mal von einer ganz anderen Seite zeigen, das ist mal sehr ideenreich bzw. originell...

Bearbeitet von vangus
Geschrieben
Häh? Die ellenlangen Dialoge von Tarantino sind doch genau das, was seine Filme auszeichnet und so besonders macht. Naja, wenn ihr meint...

 

Und @spider2000, das ist doch gerade der Witz. Der Trapper erzählt wie ein lästiger Laberer, dass er überall lästig aufgefallen ist, weil er zuviel redet. Der Schauspieler spielt es extra lästig, dabei ist es aber inhaltlich stets interessant, witzig oder skuril, und die Reaktionen der anderen, die Mimk, das alleine ist doch schon witzig.

Danach kommt es zu Konflikten zwischen den sehr gegensätzlichen Charakteren, zwischen der Gläubigen und dem Glücksspieler, der Vornehmen und dem ungehobelten Trapper, und da kommt es zu feinsten intelligenten Humor, brilliant geschrieben und geschnitten. Später wird es weniger witzig, aber im Kontext mit den ganzen Charakteren sehr geistreich.

Ok muss ja nicht jeder mögen, ich kann es nur so schwer nachvollziehen, dass ihr euch da nicht ebenfalls köstlich amüsiert habt...

Das ist eben ein komödiantisches Kammerspiel, so wie der "Der Gott des Gemetzels", der Film von Poalnski ist da ganz ähnlich mit seinen Charakteren und den Dialogen...

 

Ich finde es insgesamt großartig, wie die Coen-Brothers 6 Geschichten liefern, die den Wilden Westen mal von einer ganz anderen Seite zeigen, das ist mal sehr ideenreich bzw. originell...

 

ja, dass weiß ich ja wie es rüberkommen soll. aber irgendwie wo ich das geguckt habe, hat es mich genervt. ich kann eigentlich keine leute richtig leiden die ständig wie ein wasserfall reden und selber kommt man überhaupt nicht zum wort. aber die anderen 5 geschichten fand ich ja sehr gut.

Geschrieben
Häh? Die ellenlangen Dialoge von Tarantino sind doch genau das, was seine Filme auszeichnet und so besonders macht. Naja, wenn ihr meint...

 

Das macht die aber nicht automatisch gut. Vor allem die letzten Filme glänzen vor allem durch selbstgefälliges Gesabbel. Am Ende klaut Tarantino nur gut, anstatt etwas selber besser zu machen. Alles was der macht hat es so oder so ähnlich schon gegeben und das teils sogar besser. Nur weil er es Hommage nennt, ist es nicht direkt was tolles. Nehmen wir mal Kill Bill, kein schlechter Film, habe ich mehrfach gesehen und ist absolut unterhaltsam. Nur würde ich Lady Snowblood in jedem Fall dem Tarantino Film vorziehen. Da wurde ja so viel übernommen, dass man sogar bei Kill Bill von einem Remake sprechen könnte.

 

Auch im Falle von Buster Scruggs macht die Kameraarbeit u.ä. die Episoden nicht unbedingt besser. Zugegeben, ich war ziemlich müde und hab mir den Film in zwei Sitzungen gegeben, aber überragend war es eben nicht durchgängig für mich.

 

Kommt halt immer drauf an. Ich feier auch diverse Film wegen einzelner Elemente ab, die mir beim zuschauen Spaß machen, aber ich kann auch oft genug nachvollziehen, dass andere dem nichts abgewinnen können und daher den Film allgemein als langweilig empfinden.

Geschrieben

Stirb Langsam

 

Was wäre Weihnachten ohne Bruce Willis...? :D Bin zwar derzeit stark mit Battlefield V beschäftigt aber wird auch mal wieder Zeit ein paar Fime zu gönnen. Haben sich ja u.a. mit Ant-Man 2 wieder ein paar angesammelt. ^^

Geschrieben (bearbeitet)

Mogli - Legende des Dschungels (Nur auf Netflix)

 

 

Achtung: die neuauflage ist für die ältere zielgruppe gemacht worden.

für (kleine) kinder ist dieser film nicht geeignet!

 

 

 

wow, ich bin krass beeindruckt von dieser neuauflage. für mich persönlich ist diese version die beste von allen bis jetzt.

 

diese version wird sehr düster, ernst, erwachsen, dramatisch, teils sehr brutal, emotional und tiefsinnig erzählt, was mir besonders klasse gefällt.

das beste ist auch noch, hier wird nicht gesungen wie bei Disney!!!

 

 

von anfang bis zum finale gab es nicht einmal langeweile, es war immer interessant, spannend, fesselnd und noch so vieles mehr. die optik war teilweise wunderschön in szene gesetzt. ich war auch die ganze zeit volle kanne vertieft. am ende hatte ich nur noch ein fettes grinsen im gesicht gehabt.

 

wer eine düstere und ernste version von der geschichte erleben will, sollte sich unbedingt diese neuauflage mal angucken.

 

ich persönlich wurde jedenfalls erste sahne unterhalten.

alle die den film noch gucken werden, wünsche ich jetzt schon viel spaß.

Bearbeitet von spider2000
Geschrieben

2001 - Odyssee im Weltraum (4K UHD BD)

 

Bisher ist mir dieser Klassiker durch die Finger geglitten, so dass ich den nun zum ersten Mal gesehen habe. 50 Jahre nachdem er gedreht wurde also. Eine sehr lange Zeit und ein Testament dafür, dass der Film trotz des Alters mich noch heute wusste zu überzeugen. Ich habe den langsamen, aber stimmungsvollen Anfang genossen. Ich liebe die Musik im Film und wie sie eingesetzt wird. Die Aufnahmen sind wunderschön, einfach zeitlos, transportieren eine vortreffliche Schönheit von Natur und Weltraum. Man merkt auch, dass der Film für alles, was danach im Sci-Fi-Bereich kam, eine Inspiration dargestellt hat. Ich weiß nicht, ob man damals schon den Wert dieses Films zu schätzen wusste. Vielleicht hat er auch nur die Zeit so gut überdauert.

 

Was die Handlung angeht, so ist diese gerade am Ende konfus und lädt zu Theorien ein, was da genau passiert ist. Ich muss mich da nochmal genauer belesen, aber was ich auf die Schnelle las, entsprach auch dem, was ich so darüber dachte.

 

1,5 Punkte Abzug muss ich trotzdem geben, weil der Film die ganze Zeit über interessant, aber nicht immer sehr spannend ist. Das unterscheidet ihn von einem Film wie Interstellar, wo mir auch das Schicksal der Figuren nahe ging, während es mir hier eher egal war.

 

Dennoch ein Klassiker und heute noch ein schönes Filmwerk und wird von mir definitiv nochmal angesehen. 4K-Transfer und HDR haben mir ebenfalls gefallen, aber der Weltraum sah hier und da nicht knackschwarz aus, als habe man künstlich aufgehellt.

 

8,5/10

Geschrieben (bearbeitet)
2001 - Odyssee im Weltraum (4K UHD BD)

 

Bisher ist mir dieser Klassiker durch die Finger geglitten, so dass ich den nun zum ersten Mal gesehen habe. 50 Jahre nachdem er gedreht wurde also. Eine sehr lange Zeit und ein Testament dafür, dass der Film trotz des Alters mich noch heute wusste zu überzeugen. Ich habe den langsamen, aber stimmungsvollen Anfang genossen. Ich liebe die Musik im Film und wie sie eingesetzt wird. Die Aufnahmen sind wunderschön, einfach zeitlos, transportieren eine vortreffliche Schönheit von Natur und Weltraum. Man merkt auch, dass der Film für alles, was danach im Sci-Fi-Bereich kam, eine Inspiration dargestellt hat. Ich weiß nicht, ob man damals schon den Wert dieses Films zu schätzen wusste. Vielleicht hat er auch nur die Zeit so gut überdauert.

 

Was die Handlung angeht, so ist diese gerade am Ende konfus und lädt zu Theorien ein, was da genau passiert ist. Ich muss mich da nochmal genauer belesen, aber was ich auf die Schnelle las, entsprach auch dem, was ich so darüber dachte.

 

1,5 Punkte Abzug muss ich trotzdem geben, weil der Film die ganze Zeit über interessant, aber nicht immer sehr spannend ist. Das unterscheidet ihn von einem Film wie Interstellar, wo mir auch das Schicksal der Figuren nahe ging, während es mir hier eher egal war.

 

Dennoch ein Klassiker und heute noch ein schönes Filmwerk und wird von mir definitiv nochmal angesehen. 4K-Transfer und HDR haben mir ebenfalls gefallen, aber der Weltraum sah hier und da nicht knackschwarz aus, als habe man künstlich aufgehellt.

 

8,5/10

 

:ok:

 

Das ist eben dieser Unterschied zwischen Kunstwerk und Unterhaltungsfilm. Bei 2001 geht es nicht um Spannung, sondern um das Werk an sich und was es aussagt, was jede Szene aussagt. Es ist, als würde man ein Gemälde anschauen und drüber nachdenken, was es bedeutet. Ein Werk zum Interpretieren, etwas Zeitloses, was auch in 100 Jahren noch gesehen wird und für lange Gespräche sorgen wird. Ich meine, du hast den Film gesehen, 50 Jahre später, und hast ihn genossen und hast sicher viel interpretiert, ganz ohne der üblichen Spannung, ohne irgendeiner typischen Story. Wahrscheinlich fragst du dich, warum du den Film überhaupt faszinierend fandest ^^, obwohl er eventuell verwirrend und so langsam war, aber es geht genau um deine Reaktion auf diesen Film, das Gefühl was du von ihm mitnimmst, was dich zum Nachdenken anregt. Wenn man den Film ein zweites Mal sieht und sich vielleicht zwischenzeitlich paar sehr interessante Theorien dazu durchgelesen hat, dann bekommt man noch klarere Gedanken als zuvor, und wenn einem erst bewusst wird, wie genial diese unerreichte Vision ist, wie verdammt viel es aussagt über der Menschheit und ihrem Platz im Universum, dann kann man sich nur verneigen.

2001 ist ein Film, der von Kritikern wie Regisseuren als eines der großen Meisterwerke der Filmgeschichte angesehen wird, er versucht erst gar nicht uns zu unterhalten, er bringt uns dazu, zu philosophieren. Ein Kunstwerk für die Ewigkeit und mit dieser unvergleichlichen Vision die eventuell größte Regie-Leistung überhaupt.

 

Ich finde es top, dass dir der Film gefallen hat und dass du nicht sowas schreibst wie: "Der war so langweilig, nichts passiert, keine Story" usw...

Das zeigt mir, dass du dich dem Film hingegeben hast, so wie er ist, und dass du offen warst für diesen vom typischen Hollywoodfilm sehr abweichenden Stil.

 

Wer 2001 genießen kann, kann im Prinzip jedes Filmkunstwerk genießen, man muss sich nur genauso darauf einlassen... Dass es nichts für Samstagsabends-Unterhaltung ist, sollte klar sein ^^.

 

Jedenfalls ist 2001 das, was man als höchste Filmkunst bezeichnen kann in absolut jeglicher Hinsicht.

 

Sorry ich kann nur drüber schwärmen... ;-)

 

PS: Als ich den Film damals zum ersten Mal sah, war meine Wertung ebenfalls 8.5/10. In meinem Fall hat sich das aber im Laufe der Zeit schnell geändert. Jetzt ist er irgendwo in meiner Top5.

 

Edit: Wegen dir ist meine Pizza verkohlt... :lala:

Bearbeitet von vangus

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    • Ich hatte meinen Deckel einmal ab  Und von Staub und Dreck war da nicht viel zu sehen...   
    • hey Link. Seit Samstag habe ich ungefähr das selbe Problem. Ich habe nichts geändert, keine Updates, nichts. Es kam aus dem nichts. Ich bekomme meine PS5 nicht mehr richtig Online zudem wird mir kein Nat Typ mehr zugeteilt. Also auf deutsch, ich kann nicht online spielen. Ich habe ebenfalls eine Fritz Box Cable. Hast du zufällig auch Vodafone ??? Habe alles erdenkliche versucht was ich im Web finden konnte. PS5 eine eigene IP zuordnen. DNS Server ändern.  Router vom Netz. PS5 Cache leeren, Datenbank neu erstellen. Es half bisher alles nichts ! Meins Switch funktioniert aber weiterhin und alles andere was mit der Box verbunden ist ebenfalls. Das einzige was ich nun noch finden konnte, ist, das es evtl. an Ipv6 liegen kann weil Sony damit Probleme hat , man benötige Ipv4. Ich bin selbst ein Laie und steige da nicht ganz durch. Vodafone handhabt das wohl so das die nur noch Ipv6 verteilen und daher kommt es gegenballs zu Problemen mit Playstation Konsolen.... Warum das so plötzlich und warum das nun Jahrelang problemlos funktionierte habe ich KEINEN PLAN. Also was nun ? Denke ich muss bei Vodafone anrufen, das Problem schildern und nach Ipv4 fragen und nach einer Dual Stack variante fragen.... scheiße ich weiß nicht was das alles bedeutet.  Kann das jemand so bestätigen ? Hat da jemand mehr Erfahrung ?
    • Pokerface | Season 2 | Episode 1+2 | WOW Es ist und bleibt einfach eine sehr unterhaltsame Serie. In Episode 3 wird dann auch endlich der Faden von Staffel 1 wieder aufgenommen.
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