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Crysis

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Joker

Der Film ist sowas von overhyped in vielerlei Hinsicht, kommt mir so vor, als hätten die alle erdenklichen Marketing-Methoden angewandt, um Joker ins Gespräch zu bringen. Die top IMDB Scores sind auch nur wieder auf extrem vielen Fake-Accounts zurückzuführen, siehe all die generierten Nutzer-Namen, das ist da aber öfter so.

Joker ist weder so stark, wie alle sagen, noch ist er so schlecht wie alle sagen, noch ist er ist so kontrovers und brutal wie alle sagen, noch ist er so tief wie alle sagen.

Es ist einfach nur ein "guter" Film über die Entstehung des Jokers, mit eindeutigen Stärken und Schwächen. Handwerklich wie erwartet super, coole Shots, inhaltlich aber nicht immer gelungen mit einigen unnötigen Parts. Top Performance von Phoenix, top Hauptcharakter, schwache Nebencharaktere. Teils unglaubhafte Handlung, dafür glaubhafter Joker. Gewisse Botschaften im Film sind eher oberflächlich oder führen zu nichts, im nachhinein wirkt vieles sinnlos. Es ist allerdings schön düster und nicht langweilig. Der Soundtrack hat mir auch gefallen, auch wenn der Hey-Song von Gary Glitter nicht unbedingt das passendste Stück war an der einen gewissen Stelle.

Einige Szenen sind wirklich stark inszeniert und somit sehr intensiv, leider lachen einige im Publikum völlig unangebracht an derartigen Stellen, das nervt.

Ich meine, Joker ist wirklich nicht verkehrt, kann man super zu ins Kino gehen, aber mir kommt es bei vielen der Lobeshymnen so vor, als wäre es für einige die erste ernste Charakterstudie gewesen, die sie gesehen haben, nach all den Superhelden- und sonstigen Blockbuster-Kram. Gerade wenn man diese 70er Filme kennt, Taxi Driver, King of Comedy, Einer flog über das Kuckkucksnest, Hundstage, usw., dann ist Joker nichts besonderes mehr und schon gar nicht ist er meisterhaft. Wir können gern diskutieren, ob Phoenix Performance meisterhaft war. Es mag etwas Besonderes, Starkes und Erfrischenes sein unter den Comic-Verfilmungen, aber nicht unter allen Filmen.

Am Ende ist es eine sehenswerte Joker-Origins-Story, nicht mehr und nicht weniger.

7/10

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vor 11 Minuten schrieb vangus:

Joker

(...)

Joker ist weder so stark, wie alle sagen, noch ist er so schlecht wie alle sagen, noch ist er ist so kontrovers und brutal wie alle sagen, noch ist er so tief wie alle sagen.

(...) Es ist allerdings schön düster und nicht langweilig. (...)

Am Ende ist es eine sehenswerte Joker-Origins-Story, nicht mehr und nicht weniger.

7/10

Danke für die Eindrücke und dein Fazit.

Also ist er nicht so abscheulich oder abstoßend, wovon man ausging bzw. hätte er noch düsterer für Dich sein können?

Habe gedacht, dass die Geschichte für sich selbst steht oder nimmt die Origin-Story demnach doch einen Bezug zum Universum?

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vor 54 Minuten schrieb TGameR:

Danke für die Eindrücke und dein Fazit.

Also ist er nicht so abscheulich oder abstoßend, wovon man ausging bzw. hätte er noch düsterer für Dich sein können?

Habe gedacht, dass die Geschichte für sich selbst steht oder nimmt die Origin-Story demnach doch einen Bezug zum Universum?

Er war düster, die Stimmung ist super getroffen. Es ist aber nicht so brutal und nicht so böse, dass einige das Kino verlassen müssen. Die Darstellung der Gewalt ist nur etwas realistischer präsentiert. Ich frage mich, warum da so ein Fass aufgemacht wurde. Ist halt Joker. Fand den Joker in Dark Knight böser, skrupelloser und grausamer, weil wir da mit den anderen Charakteren mitgefühlt haben, das war schockierend als z.B. die Frau sterben musste. In "Joker" hingegen ist jedes Opfer egal, das ist nicht groß dramatisch, er macht was böses zu irgendwelchen flachen Charakteren und das wars.

Bezüglich der Story solltest du dich überraschen lassen.

Bearbeitet von vangus
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JOKER

Ich wurde in meiner Erwartung vollends bestätigt. Im Grunde kann ich auch nur wiederholen, was schon überall gesagt wurde. Joaquin Phoenix ist hier sehr stark in seiner Rolle als Arthur Fleck. Das Bild eines gebrochenen, ausgestoßenen Mannes wird sehr glaubhaft vermittelt. Besonders angetan hat es mir die Lache, die ja für den Joker so unglaublich ikonisch ist. Auch ich habe mich ertappt, mich stellenweise den Emotionen Arthurs oder des Jokers hinzugeben und zumindest auch ein großes lächeln aufzulegen. Komisch. Immer mal wieder gibt es Bilder, die frühere Shots widerspiegeln, dann aber in einem völlig anderen Kontext. Der Moment, in dem Arthur zum Joker wird, ist ganz klar zu erkennen und dürfte für Comic-Fans ein großes Highlight sein. Die Kulisse ist übrigens völlig austauschbar. Zwar spielt der Film natürlich in Gotham City im Jahre 1981, es könnte aber auch genau so gut Chicago im Jahre 2025 sein. Die Comics sind eigentlich völlig irrelevant und schaffen lediglich den Rahmen. Für mich ein weiterer Grund, warum der Film so gut funktioniert. Die Story hat stellenweise sehr interessante Ansatzpunkte. Am Ende wartet noch eine interessante Ironie des Schicksals. Den Film muss man mindestens zwei mal sehen, um ihn komplett zu verstehen, denke ich. Lustigerweise ist man trotz der Origin Story nach den Credits keinen bisschen schlauer, wer Joker nun wirklich ist. Wurde interessant gelöst. 

Ganz klar einer meiner Lieblingsfilme des Jahres.

9/10

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Brooklyn´s Finest (Das Gesetz der Straße) (2009)

Ein harter, spannender Bullen-Streifen über den Alltag der Cops und Gangster im Gang-Viertel von N.Y. Drei Geschichten die parallel zueinander zutiefst dramatische Sichtpunkte zeigen, welche am Ende natürlich zusammenlaufen. Tolle Schauspieler, tolle Regie, die zwei Stunden Laufzeit fühlen sich nicht wie zwei Stunden an. Ich kann den Film jedem, der ein wenig etwas mit dem Genre anfangen kann, nur wärmstens empfehlen.

8/10

 

El Camino (Netflix, 2019)

Wie Alan Harper über mir bereits sagte, der Film kann nicht im Entferntesten an die Serie anknüpfen. Die Erzählweise ist chaotisch, viele mehr oder minder wichtige Rückblicke zerreissen die eh nicht so ganz gute Story, es fehlt an Höhepunkten und Schlüsselmomenten. Und der titelgebende El Camino hat im Endeffekt kaum Tragweite. Einzig wieder die schauspielerische Leistung von Pinkman (Aaron Paul) ist grandios, rettet den Film aber nicht über den Durchschnitt hinweg. Das hätte man besser machen können.

6/10

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