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Geschrieben (bearbeitet)

Mank

Ironischerweise ist eventuell das Script der wohl größte Schwachpunkt des Films, weil der Plot nie vernünftig zusammenkommt. Stilistisch und technisch ein Highlight, und ein hervorragendes Production-Design lässt das 30er Hollywood zum Leben erwecken, nur es fehlt eben der rote Faden.

Ich habe die Zeit dennoch genossen. Finchers Szenen schwanken regelmäßig im Film, aber immer wenn Mank auf Marion Davies trifft, ist es pure Magie. Gary Oldman und Amanda Seyfried machen hier richtig Spaß und da schafft es Fincher, alles in perfekte Harmonie zu bringen.

Die Szene im Auto mit den vorbeifahrenden Kulissen ist der Hammer ?

Ebenfalls, und meines erachtens die stärkste Szene, ist, als Mank das Set besucht und zum ersten Mal auf Marion Davies trifft.

Überhaupt ist es natürlich Finchers verspieltester Film bisher. Interessanterweise erinnerte mich irgendwas am Erzählstil an einen Film von Orson Welles. Nicht Citizen Kane, sondern der erst vor einiger Zeit fertig gestellte und ebenfalls bei Netflix erschienene "The other side of the Wind", ich weiß allerdings nicht warum, vielleicht liegt es auch nur am jazzigen Soundtrack.

Jedenfalls weiß aber wohl Niemand so richtig, was Mank als Film eigentlich will. Ein reiner Film über die Entstehung des Citizen Kane Drehbuchs ist es nicht, dafür gibt es kaum Inside, und dann ist da noch die ganze politische Debatte, und bei allem was Mank erlebt, ergibt sich kaum eine Parallele zum Citizen Kane Plot bzw. zu den Charakteren, da fragt man sich oft, warum sich Fincher da so oft verläuft bzw. welchen zusammenhängenden Sinn das alles überhaupt haben soll. 

Es gibt viele coole Referenzen, die den Film für mich besser machen, als er ist, nur ich glaube nicht, dass das allgemeine Netflix-Publikum Mank genießen wird.

Sowas wie Mank wäre Gold gewesen in den Händen von Scorsese, aber dennoch hat Fincher irgendwie einen für mich nie langweiligen Film draus gemacht, immer mal wieder gab es etwas, was das Filmherz höher schlugen ließ.

7/10

 

Bearbeitet von vangus
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Geschrieben (bearbeitet)
Am 12/6/2020 um 1:16 AM schrieb Buzz1991:

P.S.: Man, ich muss unbedingt noch Le Mans mit Steve Mcqueen sehen!

Wie ich schon einst meinte, die deutsche Mono-Spur taugt nichts.

Englisch liegt in DTS 7.1 vor.

Guck einfach mit Untertitel, denn der Film erzählt eh keine Hollywood-Story, er hat richtig Doku-Charakter mit seinen echten Aufnahmen und den Einblick hinter den Kulissen, was die Fahrer so treiben usw...

Im Originalton kommt außerdem der internationale Flair durch die englischen, französischen, italienischen und sogar deutschen Dialoge noch besser rüber.

Deshalb einfach den Film als Doku gucken mit Untertitel.

Es sind wirklich großartige Aufnahmen, u.a. echte Rennszenen, ein wahres Zeitdokument und Pflicht für alle Motorsport-Fans.

 

Bearbeitet von vangus
  • Thanks 1
Geschrieben

Yesterday

Sehr witzig und unterhaltsam, und echt gut geschauspielt. Hat auch einige sehr innovative Filmtricks zu bieten.

9,2/10

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Nowhere Boy

Ganz anderes Genre, aber auch echt gut. Ruhiger, dramatischer, unerwartet vielschichtig. Und auch sehr gut gespielt.

8,8/10

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Beide Filme sind sehr zu empfehlen. Ist purer Zufall, dass ich beide Streifen zu Lennon´s 40. Todestag geschaut habe. Hab die schon länger zu Hause rumliegen, hat sich eben nun richtig aufgedrängt sie anzuschauen ^^ Beatles-Fan oder nicht, beide Filme sind sehr gut!

Geschrieben

Independence Day. Ach ja die 90er, die Helden haben immer einen coolen Spruch auf Lager, die Frauen stehen nur als schmückendes Beiwerk daneben und stimmen den Männern zu und alles fliegt schön in die Luft. Millionen sterben beiläufig aber Hauptsache der Familienhund überlebt in letzter Sekunde. ? 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Doniaeh:

Independence Day. Ach ja die 90er, die Helden haben immer einen coolen Spruch auf Lager, die Frauen stehen nur als schmückendes Beiwerk daneben und stimmen den Männern zu und alles fliegt schön in die Luft. Millionen sterben beiläufig aber Hauptsache der Familienhund überlebt in letzter Sekunde. ? 

Und nicht zu vergessen, die US-Präsidenten fliegen den Angriff mit dem Kampfjet höchstpersönlich. Würde Donald Trump auch gut zu Gesicht stehen. Am bestem im Team in der F14 gemeinsam mit Putin. ?

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