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Geschrieben

ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass RDR2 so grossen einfluss auf zukünftige spiele haben wird, weshalb ich es persönlich auch nicht für so extrem bedeutend empfinde.

 

RDR2 hat aus meiner sicht vor allem durch seine grandiose OW gepunktet, was aber vor allem mit detailverliebtheit durch reine manpower und lange entwicklungszeit erreicht wurde.

das ist etwas, das kein anderer entwickler kopieren kann oder will.

 

weiters stach für mich noch das indirekte storytelling vor allem im lager hervor.

das ist aber etwas, das sehr an das spezifische setting gebunden ist, ebenfalls extrem viel aufwand bedeutet und aus meiner sicht auch nicht ganz zu ende gedacht war.

 

ich sehe also wenig, das wirklich in andere spiele einfliessen könnte und die branche somit dauerhaft beeinflussen könnte.

 

da sehe ich zelda BotW fast als bedeutender an.

Geschrieben (bearbeitet)

@Diggler

 

Es ist alleine deshalb einflussreich, weil es unzählige Messlatten gesetzt hat, die egal wie sie erreicht wurden, nunmal einen neuen Standard darstellen. Entwickler auf der ganzen Welt werden versuchen, diese Standards ebenfalls zu erreichen, auch wenn sie es nicht schaffen wegen zu wenig "Manpower" oder was auch immer. RDR2 ist da und hat uns gezeigt, was möglich ist, so und nicht anders muss eine Open World aussehen. Kleinere Teams können eine kleinere Welt erschaffen, die aber ebenso detailliert, lebendig und harmonisch ist, das muss auch in Schlauchlevels erstmal erreicht werden. Auch was das Story-Telling betrifft (übrigens nicht nur im Camp, sondern generell wenn man auf Charaktere trifft), das ist nicht vom Setting abhängig, das ist total universell für einfach alle Szenarien, erstrecht eben in Open World Spielen, das gilt für alle Figuren eines Spiels und wie sie reagieren und wie Stories entstehen. Da können sich selbst Entwickler für lineare Spiele mit KI Partnern noch was abgucken. Diese Natürlichkeit der Erzählung macht den Unterschied, wie natürlich sich Charaktere verhalten und wie natürlich bestimmte Situationen ausgelöst werden, oft einfach so aus einem Dialog heraus während des Gameplays, ohne Cutscene...

 

Das sind noch längst nicht alle Punkte.

 

Viele verstehen RDR2 auch nicht als Gesamtwerk. Es ist gerade deshalb so gut, weil es so anti-vidogame-mäßig ist.

Folgendes Zitat von quartertothree.com fand ich damals schon gut:

 

But as a game, what I find most remarkable is how Rockstar willfully ignores the conventional wisdom about modern game design. There is no convenient fast travel to zip you around at your whim, geography be damned. You’ll only use a couple of weapons, and the gear upgrades are so minimal as to be almost meaningless. There’s not really much of an economy, and the cash sink drinks up its money and then moseys away. Character progression is limited and almost beside the point. You’re not earning experience points or leveling up skills or even unlocking new interlocking systems. In fact, the systems don’t seem concerned with each other. They’re just there to let you plink away at them if you’re so inclined. This affords Red Dead Redemption 2 exactly what most open worlds are afraid to afford: freedom to ignore them.

 

Instead of prodding you with gameplay incentives, Rockstar’s obsession with detail expects you to care, too. They expect you to care about the text in the catalog at the store, the meanderings of the various wildlife, the relationship between a cowboy and his horse, the gun oil you need to maintain your favorite pistol, the care it takes to kill an animal without destroying its pelt, the biscuits you eat by the campfire, chopping wood in the morning, whether to use your last tin of chewing tobacco, shaving before you visit a woman, putting on a warm coat because it’s colder up here, looking for wild mint to season your venison, whether to get a new varnish on your shotgun’s stock, finding where your durn hat fell after a shootout. These are the gameplay beats of Red Dead Redemption 2, which couldn’t care less about eliciting the Pavlovian responses that drive modern game design. This is no feedback loop. It’s a languid way-of-life sim with a few action set pieces. Imagine an arthouse movie with summer blockbuster production values, as if Terrence Malick had been given a Star Wars movie. Imagine if Ubisoft had made Gone Home. Like Arthur Morgan himself, Red Dead Redemption 2 is meditative, laconic, a slow burn, drawn out and unhurried, sometimes even morose, more concerned with characters than spectacle. Let us go then, it suggests.

 

It’s an admirable approach at such a tough time for great open-world games. First Far Cry 5, then Spider-Man, then Assassin’s Creed: Odyssey, each a shining example of how to put gameplay into technically stunning and artistically impressive open worlds. Far Cry 5’s glorious bursts of pastoral chaos, Spider-Man’s thrilling combat and even more thrilling web-slinging traversal, and then Odyssey’s astonishing beauty and carefully latticeworked gameplay systems. I loved each one more than the last. But in the end, those delightful and skillfully engineered distractions are just videogames. Red Dead Redemption 2 is uninterested in that caveat.

 

Viele können mit RDR2 nicht umgehen, weil es ganz und gar nicht den Konventionen folgt... RDR2 ist definitiv kein Spiel für "Gamer", und genau das macht es so gut.

Bearbeitet von vangus
Geschrieben

In dem Zitat finde ich auf erstaunliche Art und Weise Punkte, die genau das beschreiben, was RDR II für mich so überaus besonders macht. Ich finde es auch erfrischend, dass es mal kein Skill-System durch XP gibt. Das ist in den meisten Games ohnehin völlig an den Haaren herbeigezogen und mittlerweile so was von LastGen. Vor allem dann, wenn man durch Kräuterpflücken XP bekommt, die einen die Kampffähigkeit verbessern lassen. Etwas, was mich schon bei Far Cry und Horizon: Zero Dawn gestört hat. Nun ist RDR II ja auch nicht in jedem Punkt realistisch, aber in den meisten überaus authentisch und verschafft ein Zufriedenheitsgefühl in den kleinen Dingen, die in dem Zitat aufgeführt werden.

 

Mein Fazit insgesamt ist: God of War ist das bessere Spiel, da runder, aber RDR II (und Detroit: Become Human nebenbei bemerkt) das einzigartigere Erlebnis.

Geschrieben
@Diggler

 

Es ist alleine deshalb einflussreich, weil es unzählige Messlatten gesetzt hat, die egal wie sie erreicht wurden, nunmal einen neuen Standard darstellen. Entwickler auf der ganzen Welt werden versuchen, diese Standards ebenfalls zu erreichen, auch wenn sie es nicht schaffen wegen zu wenig "Manpower" oder was auch immer. RDR2 ist da und hat uns gezeigt, was möglich ist, so und nicht anders muss eine Open World aussehen. Kleinere Teams können eine kleinere Welt erschaffen, die aber ebenso detailliert, lebendig und harmonisch ist, das muss auch in Schlauchlevels erstmal erreicht werden. Auch was das Story-Telling betrifft (übrigens nicht nur im Camp, sondern generell wenn man auf Charaktere trifft), das ist nicht vom Setting abhängig, das ist total universell für einfach alle Szenarien, erstrecht eben in Open World Spielen, das gilt für alle Figuren eines Spiels und wie sie reagieren und wie Stories entstehen. Da können sich selbst Entwickler für lineare Spiele mit KI Partnern noch was abgucken. Diese Natürlichkeit der Erzählung macht den Unterschied, wie natürlich sich Charaktere verhalten und wie natürlich bestimmte Situationen ausgelöst werden, oft einfach so aus einem Dialog heraus während des Gameplays, ohne Cutscene...

 

Das sind noch längst nicht alle Punkte.

 

Viele verstehen RDR2 auch nicht als Gesamtwerk. Es ist gerade deshalb so gut, weil es so anti-vidogame-mäßig ist.

Folgendes Zitat von quartertothree.com fand ich damals schon gut:

 

 

 

Viele können mit RDR2 nicht umgehen, weil es ganz und gar nicht den Konventionen folgt... RDR2 ist definitiv kein Spiel für "Gamer", und genau das macht es so gut.

 

aus meiner sicht gibt es das gesamtwerk RDR2 nicht.

der OW-part ist wie du sagt sehr anti-videogame-mässig, der hauptmissionspart aber genau das gegenteil und das mMn in seiner schlimmsten form.

und beide teile passen für mich überhaupt nicht zusammen.

 

für mich persönlich ist das spiel in dem was es erreichen will aus verschiedensten gründen beträchtlich gescheitert.

aber das empfindet sicher jeder anders.

 

ich denke dein letzter absatz ist auch mit ein grund, warum die meisten entwickler RDR2 nicht so wahnsinnig nacheifern werden.

die meisten käufer von videospielen wollen halt videogames.

Geschrieben (bearbeitet)

 

unzählige Messlatten

.

 

Kannst du mir mal fünf von diesen unzähligen Messlatten aufzählen?

Die einzige die mir aufgefallen ist, ist die atemberaubende Welt.

Diese Messlatte ist dafür so hoch, dass sie fast schon unerreichbar ist :ok:

In allen anderen Bereichen gibt es bessere 'OpenWorlder'.

 

Also ich finde, wenn man es objektiv betrachtet muss der Award an GoW gehen.

Das Ding hat wirklich kaum Fehler und unterhält von Anfang bis Ende, während RDRII doch sehr penetrante Störelemente enthält

 

aus meiner sicht gibt es das gesamtwerk RDR2 nicht.

der OW-part ist wie du sagt sehr anti-videogame-mässig, der hauptmissionspart aber genau das gegenteil und das mMn in seiner schlimmsten form.

und beide teile passen für mich überhaupt nicht zusammen.

 

.

 

Genau

Bearbeitet von President Evil
Geschrieben
aus meiner sicht gibt es das gesamtwerk RDR2 nicht.

der OW-part ist wie du sagt sehr anti-videogame-mässig, der hauptmissionspart aber genau das gegenteil und das mMn in seiner schlimmsten form.

und beide teile passen für mich überhaupt nicht zusammen.

 

Du beschreibst glaube ich sehr genau warum ich bei ca. der Hälfte der Story abgebrochen habe und mich bisher nicht durchringen konnte weiter zu spielen.

 

Mir gefallen die Gespräche im Lager, beim Ausritt, bei der Jagd mit anderen Bandenmitgliedern und generell das Erkunden der Spielwelt. Das ist entspannend, gemütlich und für ein Videospiel einmalig atmosphärisch und fast schon glaubwürdig.

 

Im krassen Kontrast dazu die durchgescripteten Storymissionen die selten Freiheiten im Ablauf bieten und oft in einem Blutbad unter dutzenden Klonbanditen oder Deputys enden. Es ist wie du schreibst, das passt nicht zusammen und zerstört für mich komplett das Erlebniss, das RDR2 eigentlich sein sollte.

 

Von daher kann ich die Entscheidung der DICE Awards Jury voll nachvollziehen, für mich persönlich war God of War auch das Spiel des Jahres 2018 in den meisten Kategorien.

Geschrieben
Kannst du mir mal fünf von diesen unzähligen Messlatten aufzählen?

Die einzige die mir aufgefallen ist, ist die atemberaubende Welt.

Diese Messlatte ist dafür so hoch, dass sie fast schon unerreichbar ist :ok:

In allen anderen Bereichen gibt es bessere 'OpenWorlder'.

 

Also ich finde, wenn man es objektiv betrachtet muss der Award an GoW gehen.

Das Ding hat wirklich kaum Fehler und unterhält von Anfang bis Ende, während RDRII doch sehr penetrante Störelemente enthält

 

Ich bin zwar nicht Vangus und sehe auch nicht "unzählige", aber "atemberaubende Welt" ist zu allgemein formuliert.

 

Der erste Punkt ist die Gestaltung der Welt (was du meinst)

Punkt 2 ist die KI. Die Bewegungs- und Tagesabläufe der einzelnen NPCs.

Punkt 3 ist der Verhalten (auch irgendwo KI) der Tiere, welche sich sehr realistisch bewegen und verhalten sowie glaubhafte Sterbeanimationen haben.

Punkt 4 das von Diggler angesprochene indirekte Story-Telling, sei es durch die Figuren, die NPCs, die Spielwelt.

 

Ein 5. Punkt wäre für mich noch die Physik der Natur und das Wetter sowie unzählige kleine Details, die in die oberen Punkte fallen. Kannst auf YouTube einige Videos dazu finden.

 

Ansonsten finde ich noch das Kampfsystem für ein Open World-Spiel sehr gut gemacht und authentisch und halt auch das Jagen, wenn gleich das wiederum genreabhängig ist.

Geschrieben

Sowas wie Game of the Year ist doch sowieso totaler Blödsinn,zuerst müsste man dazu alle Spiele die 2018 erschienen sind gezockt haben um ein richtiges Urteil zu fällen,denn gerade jetzt am Beispiel von GOW,woher wollt ihr wissen das es nicht vielleicht noch ein anderes Spiel gäbe was mehr Spass gemacht hätte,aber man gar nicht gezockt hat ?

Geschrieben
Ich bin zwar nicht Vangus und sehe auch nicht "unzählige", aber "atemberaubende Welt" ist zu allgemein formuliert.

 

Der erste Punkt ist die Gestaltung der Welt (was du meinst)

Punkt 2 ist die KI. Die Bewegungs- und Tagesabläufe der einzelnen NPCs.

Punkt 3 ist der Verhalten (auch irgendwo KI) der Tiere, welche sich sehr realistisch bewegen und verhalten sowie glaubhafte Sterbeanimationen haben.

Punkt 4 das von Diggler angesprochene indirekte Story-Telling, sei es durch die Figuren, die NPCs, die Spielwelt.

 

Ein 5. Punkt wäre für mich noch die Physik der Natur und das Wetter sowie unzählige kleine Details, die in die oberen Punkte fallen. Kannst auf YouTube einige Videos dazu finden.

 

Ansonsten finde ich noch das Kampfsystem für ein Open World-Spiel sehr gut gemacht und authentisch und halt auch das Jagen, wenn gleich das wiederum genreabhängig ist.

 

Okay, die von dir genannten Punkte zählen für mich zur Open World (nicht nur das Design) und das ist wirklich fantastisch. Auch die Zufallsbegegnungen ect zähle ich da dazu.

Aber ja, vielleicht verallgeimeine (sagt man das so?) ich das zu sehr.

 

Ich glaube ich habe diese Dinge zusammengenommen, weil das alles so wie aus einem Guss wirkt.

Und dann kommen Hauptstory und Missionen, die da wie Fremdkörper in dieser tollen Welt wirken.

 

Kampfsystem und jagen würde ich jetzt aber gar nicht als Messlatte bezeichnen...

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